Wir drucken jetzt auch dreidimensional (Teil 3)

Die Qual der Wahl

Nach der Auswahl des Druckers und dem Auspacken steht nun der erste Druck an. Doch womit soll man beginnen? Mit einer eigenen Konstruktion oder mit einem 3D-Modell eines eingesetzten Gehäuses? Oder nimmt man etwas ganz anderes?

Zum Glück bietet das Internet eine Vielzahl von druckbereiten Modellen, Testmustern und Beispielen. Da verliert man sich fast in Möglichkeiten. Vom Wandhaken, über Action-Cam-Halterungen zu Autos und Werkzeugen gibt es tatsächlich alles.

Aber “No risk, no fun.” Wir gehen gleich auf ein eigens konstruiertes Gehäuse, welches eine kundenspezifische Elektronik fassen soll. Da wäre der erste Druck dann gleich produktiv.

Cura als mächtiges Tool

Ultimaker stellt mit Cura eine sehr umfangreiche Software zur Verfügung. Damit lassen sich diverse Modellformate importieren, lässt sich die Druckausrichtung ändern, der Drucker parametrieren und natürlich lässt sich das Druckmodell damit „slicen“, also in Schichten schneiden.

Cura Software 3D Drucker

Zum Glück gibt es eine vereinfachte Ansicht für Einsteiger. Somit kann man mit den Standardparametern erstmal in den 3D-Druck starten. Erst später werden dann die unterschiedlichen Parameter interessant. Wir wollen ja zunächst einmal testen, wie der Druckablauf ist.

STL als Basis für den Druck

Als Modell nutzen wir eine STL-Datei des gewünschten Gehäuses. STL-Dateien sind mittlerweile der Standard für die Ausgabe von CAD-Programmen, die Daten an 3D-Drucker zu übergeben.

In den STL-Dateien werden die zu druckenden Objekte – in Dreiecke zerlegt – abgespeichert. Diese Zerlegung wird mittels so genannten Slicern wie Cura in Slices, also Schichten, zerlegt. Diese entsprechen dann den einzelnen Druckebenen und Druckverläufen. So wird Schicht für Schicht übereinandergelegt.

Cura bietet sogar eine Vorschau an, bei der man sehen kann, wie der Druckkopf in x- und y-Achse über die Druckplatte fährt und diese dann in der z-Achse verschoben wird. Ob das real wirklich so aussieht?

Cura Software Vorschau 3D Drucker

Schicht für Schicht zum Filamentsalat

Also lassen wir nun drucken. Und der Drucker bewegt sich prompt.

Zunächst kalibriert er die Ausrichtung der Druckplatte automatisch. Es werden mehrere Punkte angefahren und dabei geprüft, wie die z-Achse verfahren werden muss, um die Druckplatte an den Druckkopf zu drücken.

Danach beginnt der Druck. Das schwarze Filament, welches mitgeliefert wurde, kommt zum Vorschein. Es entsteht eine erste Schicht. Diese ist unregelmäßig. Scheinbar gibt es leichte Abweichungen von der idealen Druckplattenlage oder es wird nicht immer gleich viel Filament ausgebracht.

3D Drucken bei solvimus-Blog

Nach der zweiten Schicht sieht es besser aus. Also lassen wir es laufen, das dauert ja etwas.

Nach einiger Zeit prüfen wir den Druckverlauf. Ups, was ist denn da passiert? Während der eine Teil des Modells relativ gut gedruckt aussieht, ist der andere Teil komplett unbrauchbar. Von Modell lässt sich nicht reden. Die gedruckten Filamentfäden liegen kreuz und quer im Drucker rum. Von Haftung untereinander kaum eine Spur. Was ist da passiert?

3D Drucken bei solvimus-Blog

Bei genauerer Prüfung stellten wir fest, dass die Haftung auf der Glasplatte nicht gegeben war. Vermutlich war diese fabrikneu einfach zu glatt. Deswegen der Klebestift im Lieferzubehör, aha!

Also haben wir schnell die Glasplatte gereinigt und den Kleber dünn aufgebracht. Ob es jetzt besser geht?

Auf ein Neues

Ein neuer Druckversuch wurde nun gestartet, gleiches Prozedere am Anfang und dann die ersten Schichten. Die Haftung auf der Glasplatte scheint gegeben. Lassen wir es mal unbeobachtet weiterlaufen.

Nach einer gewissen Zeit dann ein prüfender Blick und siehe da, der Druck sieht sauber aus. Lassen wir den Drucker also zu Ende drucken. Nach ein paar Stunden dann endlich: unser erster Druck ist fertig!

3D Drucken bei solvimus-Blog

Das sieht wirklich gut aus und vor allem passen die Teile auch zusammen! Genau das ist was wir wollten.

Weitere Erfahrungen zum Druck und Einstellungen folgen in den nächsten Teilen.

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