Vom Start-up zum zuverlässigen und modernen Unternehmen im Mittelstand

In unserer Mini-Serie „Von der Uni ins Unternehmertum – warum drei Studenten ein technologisches Industrieunternehmen gründeten“ erhielten wir aus der Sicht unserer Geschäftsführer Einblicke in die solvimus Gründungsgeschichte. Jedoch ist es auch interessant, wie es danach weiter geht. Wie aus einem Start-up ein moderner Technologietreiber im Mittelstand wurde. Wir richten daher ein paar Fragen an unseren technischen Geschäftsführer Remo Reichel. 

Warum aus dem Studium heraus gründen und nicht in einem Unternehmen starten und Erfahrungen sammeln?

Warum nicht? Wir haben bereits „nebenstudentisch“ zu dritt Entwicklungsprojekte umgesetzt und dabei Erfahrungen und Kunden gewonnen. Am Ende des Studiums stand es gar nicht zur Diskussion, diesen eingeschlagenen Weg aufzugeben. Wir waren auf einem guten Weg. Diesen setzten wir einfach fort.

Warum haben wir „nebenstudentisch“ schon entwickelt? Weil wir als angehende Ingenieurinformatiker und auch vorher schon uns für Elektronik und Software begeistert haben. Die Frage kam auf, ob sich damit nicht Geld verdienen lässt. Und wir haben es einfach probiert.

Welche Schritte waren nötig, um aus dem Studium heraus zu gründen?

Loslaufen! Nicht lang überlegen, sondern machen. Dies spiegelt auch das Goethezitat an der Wand in unserer Cafeteria wider: „Erfolg hat drei Buchstaben: TUN“. Einen Rechner, Programmierumgebungen und Leiterplattendesigntools hatten wir bereits installiert, damit konnten wir erste Projekte umsetzen. Eine Gewerbeanmeldung war noch notwendig, das wars.

Für die GmbH brauchte es dann etwas mehr: Gesellschaftsvertrag, Eigenkapital (das haben wir uns als „Studentenbude“ erarbeitet), der Gang zum Notar und die Anmeldung beim Handelsregister sowie die Ummeldung des Gewerbes. Die Bürokratie in Deutschland ist schon eine ganz eigene Erfahrung.

Wie waren die ersten Erfahrungen?

Ernüchternd und herausfordernd. Was in der Theorie oft recht einfach scheint, ist in der Praxis doch oft viel komplexer.

Erfahrungen im Entwicklungsbereich, also Software und Hardware, hatten wir. Dennoch zeigten sich in ersten Projekten viele Unwägbarkeiten, die man so beim heimatlichen Basteln oft nicht hat. Die Bereitschaft, Fehler zu machen und zu akzeptieren, muss deutlich größer sein als in Schule oder im Studium. Und … man verschätzt sich gerade zu Beginn oft deutlich. Auch die kleinsten Dinge dauern Ihre Zeit. Am Anfang lagen wir mit unseren Aufwandsschätzungen immer deutlich zu niedrig, denn bei den Entwicklungen ist nie alles glatt gegangen. Es gab immer unvorhersehbare Stolperstellen.

Wie war es, das erste Personal zu akquirieren?

Aufregend und ungewiss. Brauchen wir jemanden, der uns unterstützt? Können wir zusätzliches Personal auch nachhaltig finanzieren? Was benötigen wir?

Es war für uns eine sehr große Herausforderung. Das lernt man im Studium nicht. Vermutlich war es für uns spannender als für unsere erste Angestellte.

Wie waren die ersten Kundenfeedbacks?

Die ersten Kunden waren gegenüber uns wohlwollend eingestellt, wussten sie doch, dass wir eine junge Firma sind und erste Schritte machen. Da gab es fast eine Art Mentoring und uns wurden zunächst kleine Projekte übergeben, die keinen knappen Zeitplan hatten. Dafür sind wir sehr dankbar. Sie haben uns ermöglicht, uns weiterzuentwickeln und organisch zu wachsen.

Wann war der Punkt erreicht, an dem man wusste, im Markt angekommen zu sein?

Die Frage ist schwierig zu beantworten. Aus heutiger Sicht kann man sagen: 2015. Ab diesem Jahr schreiben wir nachhaltig Gewinne. Aber auch vorher gab es bereits Momente, an denen wir erkannt haben, dass unser Geschäftsmodell ankommt. So konnten wir beispielsweise 2008 einen Automobilzulieferer als Kunden gewinnen, an den wir bis heute kundenspezifische Messtechnik liefern.

Was macht solvimus zu einem zuverlässigen Partner bei der Konzeption und Umsetzung von automatischer Verbrauchserfassung?

Zuverlässigkeit im technischen Sinne ist uns ebenso wichtig wie Zuverlässigkeit im Zwischenmenschlichen.

Als Ingenieure haben wir natürlich den technischen Gesichtspunkt immer im Auge. Das ist allein der Anspruch des Ingenieurs.

Der zwischenmenschliche Aspekt kommt eher von innen, von Herzen. Hier sind wir Gründer, so unterschiedlich wir auch ticken, uns immer einig gewesen. Wir wollen nachhaltig, verbindlich und partnerschaftlich agieren. Das funktioniert nur mit Zuverlässigkeit. Ich bin überzeugt, dass wir grundsätzlich unsere Versprechen halten und unsere Kunden nicht im Regen stehen lassen.

Auch gegenüber unseren Mitarbeitern sind wir ein zuverlässiger Arbeitgeber. Das stetige Wachstum ist da sicherlich ein wichtiger Baustein.

Wie sind die Unternehmenswerte entstanden?

Wir haben mehrere Unternehmenswerte. Die Zuverlässigkeit ist eine. Aber im Kern sagt schon der Unternehmensname aus, was uns wichtig ist. Wir lösen. Darum geht es. Lösungen bieten, zur Seite stehen und möglich machen. Hier schließt sich der Kreis zur zweiten Frage. Der Spruch in der Cafeteria ist ein guter Ausdruck für die Werte unseres Unternehmens.

Wie diese entstanden sind? Aus Marketingsicht haben wir da aber nichts extra konzipiert. Es war ja unsere Idee, Lösungen anzubieten. Die Unternehmenswerte waren unausgesprochen einfach da, weil wir uns zum Thema Zuverlässigkeit, Nachhaltigkeit, Verbindlichkeit und Partnerschaft intrinsisch einig sind.

Dies wollen wir auch unseren Kunden und Partnern weitergeben.

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