Weihnachtsfeier – Glas und Fleisch vom Feuer geküsst

Auch in diesem Jahr haben wir einen Teil unserer Weihnachtsfeier einer thüringischen Tradition gewidmet. War es letztes Jahr noch die Herstellung der Bratwurst, wollten wir dieses Jahr die Glasgestaltung, genauer gesagt die Glasbläserei, einmal näher kennenlernen. Dieses Handwerk hat eine lange Tradition in und um Ilmenau.

Die Werkstatt von Thomas Kirchgeorg (Sturmheide 9, 98693 Ilmenau) liegt gleich bei uns in der Nähe, keine 10 Gehminuten von solvimus entfernt. Dort angekommen, war alles sehr gemütlich vorbereitet. Vor der Werkstatt war ein Feuerkorb aufgestellt und in einem großen Topf wartete warmer Glühwein auf uns.

Herr Kirchgeorg führte uns in seine Werkstatt und erzählte uns dort Interessantes über das Material Glas und den Beruf des Glasbläsers. Er selbst war früher Glas-Apparate-Bauer und stellte Labor-Geräte her. Heute macht er vor allem Glaskunst, die besonders zu Weihnachten beliebt ist. 

Flaschen, Vasen, Fenster, Smartphones: das Material Glas begegnet uns überall im Alltag.
Bei starker Hitze (1000 °C) wird dieses spröde, zerbrechliche Material, formbar. Diesen Prozess zeigte uns Herr Kirchgeorg anschaulich, indem er aus einer Glasröhre eine Vase formte. 
Eine lodernde Flamme schoss aus seinem Brenner hervor und erhellte seine Werkstatt. In dieser heißen Flamme verwandelt er das feste Glas in formbares Material und fertigt so kunstvolle Produkte. Alle schauten gebannt zu, wie die Vase entstand und folgten seinen Erklärungen. 

Anschließend konnte jeder, der Lust hatte, selbst eine Kugel blasen. Den Anfang überließen wir unserem erfahrensten Kollegen. Uwe hat Thermometer-Glasbläser gelernt und dies vor 28 Jahren das letzte Mal ausgeübt. Wir und er selbst waren ganz gespannt, ob er es noch kann und wie er sich anstellt. Es lief wie am Schnürchen und Herr Kirchgeorg merkte gleich, dass hier ein Fachmann am Werk war. 

Die Flamme wurde größer, umschloss das Glas und ließ es langsam schmelzen. Die Glasröhre musste schnell zwischen den Händen hin- und hergedreht werden. Dann blieb das Glas so lange im Feuer bis es glühte. Wer eine farbige Kugel haben wollte, wälzte den glühenden Teil in kleinen farbigen Scherben, um ihn danach wieder ins Feuer zu halten, damit die Glasscherben mit dem glühenden Glas verschmolzen. Danach wurde in die Glasröhre gepustet. Anfangs ganz behutsam und zum Schluss mit aller Kraft. Der glühende Teil blähte sich wie ein Luftballon auf und eine Kugel entstand. 
Nachdem unsere Meisterwerke ausgekühlt waren, formte Herr Kirchgeorg aus dem Glasrohr, welches noch an einem Ende der Kugel hing, einen Anhänger. 

Wir schafften es alle, eine schöne Weihnachtskugel mit nach Hause zu nehmen, um unseren Weihnachtsbaum damit schmücken zu können. 
Herr Kirchgeorg stand jedem mit Rat und Tat zur Seite; so konnte nix schiefgehen. Man möchte ja schließlich auch ein Erfolgserlebnis haben.

Nach dieser handwerklich geschickten Aufgabe machten wir uns mit knurrenden Mägen auf den Weg nach Heyda ins Steakhouse Riverdam, welches direkt an der Talsperre, eingebettet in eine herrliche Kulisse aus Wiesen- und Waldlandschaft, gelegen ist.

Hier hatten wir ein sehr leckeres und genussvolles Tischbuffet. Als Vorspeise gab es einen Salat mit Hausdressing . Der Hauptgang bestand aus verschiedenen Steaksorten vom argentinischen Rind, norwegischem Lachsfilet und französischem Maishähnchenfilet. Dazu wurden Steakhouse Pommes, Ofenkartoffel mit Kräuterquark, Pfannengemüse, Speckbohnen und Rahmchampignons serviert. Als wir uns kaum noch bewegen konnten, kam unser Dessert – bestehend aus Vanillecreme mit Mangomus und Mousse au chocolat. 

Zu fortgeschrittener Stunde schrottwichtelten (die Würfelmethode) wir noch. Einige von uns hatten Glück und bekamen sogar ein sinnvolles Geschenk, wie z.B. einen Messerblock, ein Dartspiel oder ein Gläserset. Und andere wichtelten eben „Schrott“, wie der Name des Spiels es schon beschreibt. 

Unser Fazit zur diesjährigen Weihnachtsfeier: wissenswert, handwerklich geschickt und kulinarisch erlesen.  

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